LUFTAUFNAHME WEST_©TJARK SPILLE
INNENHOF_©TJARK SPILLE
EINGANG_©TJARK SPILLE
AUSBLICK MENSA_©TJARK SPILLE
FORUM KLASSENZIMMER_©TJARK SPILLE
KLASSENZIMMER EINGANG_©TJARK SPILLE
CLUSTER_©TJARK SPILLE
FORUM CLUSTER_©TJARK SPILLE
AUSBLICK KLASSENZIMMER_©TJARK SPILLE
EINBLICK TREPPENHAUS_©TJARK SPILLE
TREPPENHAUS_©TJARK SPILLE
SPORTHALLE KLETTERSTANGE_©TJARK SPILLE
projecticon

GRUNDSCHULE KRAMPNITZ

  • POTSDAM
  • STATUS: REALISIERT
    JAHR: 2025

Das ehemalige Kasernenareal Krampnitz im Norden der Landeshauptstadt Potsdam entfaltet seine Ambivalenz vor allem durch seine Lage: zwischen der homogenen, denkmalgeschützten Riegel- und Satteldachtypologie der großmaßstäblichen Gesamtanlage und einem zu schützenden, gewachsenen Naturraum. Mit dem neuen Gebäudeensemble aus Schul-, Kita- und Sporthallenneubau wurde das im Wandel befindliche Quartier strukturiert und gestärkt, sodass die rurale Qualität – zwischen Natur und Urbanität – eine neue, prägende Adresse erhielt.

Die äußere Erscheinung des Schulensembles greift die giebelständige, kleinmaßstäbliche Baustruktur der Umgebung auf und nutzt historische Elemente wie den Sichtbackstein oder das Motiv des Daches, um sie im Sinne der heutigen Anforderungen an eine Schule zeitgemäß zu interpretieren. Die Ausformulierung der Baukörper mit einem stringenten, effizienten Konstruktionsraster versteht die Schule als gebauten Organismus: Die Landschaft diffundiert in den Innen- und Außenraum, wodurch attraktive und atmosphärische Lern- und Spielflächen entstanden, die in engem Verbund mit den Raumfunktionen wirken und den Schülern vielfältige Freiräume für Erholung und Sport als Teil eines pädagogischen Gesamtgefüges bieten.

Der öffentliche Vorplatz mit der angrenzenden Mensa und Aula bildet heute die Mitte der Schule und das lebendige Herzstück des Ensembles. Die Sportflächen und der Schulgarten schaffen Orte der aktiven Erholung und bieten großzügige Bewegungsräume. Die differenzierten Außenbereiche von Grundschule, Hort und Kita ermöglichen den Kindern ein abwechslungsreiches Miteinander von Spiel und Bewegung. Ergänzt werden diese durch die Lernterrassen, die als Übergangszonen zwischen Aktivität und Rückzug sowie zwischen öffentlichen und geschützt liegenden Bereichen dienen und vielfältige pädagogische Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.

Mit der Gestaltung der Baukörper und der Wahl der Materialien der Erweiterungsbauten wurde bewusst der Charakter einer städtebaulichen Ergänzung in modularer Bauweise fortgeführt. Die Fassade wurde – ebenso wie das Tragwerk – mittels vorgefertigter Elemente als robuste Vorsatzschale mit Ziegelmauerwerk hergestellt. Im Erdgeschoss heben raumhohe Festverglasungen und Öffnungsflügel der Pfosten-Riegel-Konstruktion die Eingangsbereiche inklusive der Mensa besonders hervor. Einheitliche Fensterformate und maßgleiche Bauteile in den Brüstungsbereichen ermöglichten ein hohes Maß an Vorfertigung und damit ein wirtschaftliches Bauen.

Je nach Nutzung wurden zwei unterschiedliche Fassadenmodule entwickelt, die die Funktionen im Gebäude nach außen ablesbar machen: Klassische Klassen- und Gruppenräume erhielten brüstungshohe Fensterbänder, während die offenen Lernlandschaften mit bodentiefen Fenstern und direkten Austritten auf die Lernterrassen ausgestattet wurden. Das gewählte Fassadenmaterial gewährleistet geringe Unterhaltskosten und eine dauerhafte, gut alternde Anmutung.



Link zum Baugeschehen im neuen Stadtquartier:
Erstes Richtfest in Krampnitz