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GEMEINDEZENTRUM „STADTTAUBE” STEFANSVIERTEL

  • ZÜRICH
  • WETTBEWERB
    BGF: 8.227 m²
    BRI: 28.892 m³
    JAHR: 2021

Inspirierend, sichtbar, grosszügig und offen für alle. Die Stadttaube ist ein offenes und einladendes Haus, das Geborgenheit und Wärme ausstrahlt und dies mit einfachen und flexiblen Mitteln umsetzt. Das Umfeld des Stefansviertels ist durch hohe, zeilenförmige Wohnbauten geprägt und sucht nach einem Bindeglied für eine emotionale Bindung und Verbindung des neu entstehenden Quartiers. Hierfür halten wir einen Archetypen als Organismus für geeignet, denn er ist für jedermensch verständlich und vermittelt Werte wie Identität und Geborgenheit. Ein christlicher Ort kann entstehen und sich vielfältig und einheitlich in die bebaute Umgebung einfügen. Die Stadttaube gliedert sich in zwei Hauptteile; die öffentlichen Sockelgeschosse, welche alle gemeinschaftlichen Nutzungen beherbergt und die vier Wohnkörper, die zusammen mit dem Wohnhof ein gemeinschaftliches Zuhause schaffen. Die Form ist anziehend und von jeder Himmelsrichtung und jedem angegliederten städtebaulichem Kontext zugänglich. Die Eckbauten setzen die wichtigen städtebaulichen Akzente und schaffen somit ihre Sichtbarkeit und Verordnung im Quartier. Gleichzeitig springt das Volumen an vier Stellen bewusst zurück und ermöglicht einladende Gesten zu Nachbarschaft und den angrenzenden Orten.

Die Stadttaube für das Stefansviertel ist Stadt, Dorfplatz, Kirche, Haus und Wohnstube zugleich. Es bietet Raum für Rückzug, Gebete, Spiel, Austausch, Konzentration, Kultur und Kulinarik. Im Inneren bieten sich Räume mit erstaunlich unterschiedlichem Charakter: mal offen und fliessend, mal individuell zurückgezogen, mal Forum-artig ansteigend, mal mit flacher Decke, mal mit sakraler Raumwirkung unter einem Dach. Blickbeziehungen unterstützen das Prinzip der Gemeinschaft und die Ablesbarkeit aller Funktionen. Überall sind direkte Bezüge zum Außenraum vorhanden, alle Organe haben direkten Ausgang ins Freie. Somit sind keine Flure als Fluchtwege nötig und jeder Quadratmeter des Hauses kann intensiv und nach den Wünschen der Gemeinschaft genutzt werden.

Im Innern bilden die kelchförmig angeordneten Nutzungen Kern, Auditorium, Flex und Esssaal das Zentrum des Hauses und ermöglichen durch das Abtrennen oder Zusammenlegen eine flexible Gestaltung. Inmitten eines multifunktionalen Gebäudes bilden diese Räume das Zentrum der Gemeinschaft und Ort der Begegnung. Im 1.OG werden die gemeinschaftlich genutzten Räume durch einen Dorfkern-artigen Organismus miteinander verbunden. Die Verkehrswege dienen der Begegnung und dem Austausch.