






NEUBAU BUNDESMINISTERIUM
BERLIN-KREUZBERG
STATUS: WETTBEWERB_1. PREIS
JAHR: 2025
An einem geschichtsträchtigen Ort in Berlin-Kreuzberg entsteht ein zukunftsweisender Neubau für das »Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung« (BMZ). Der Entwurf unserer Planungsgemeinschaft mit ROBERTNEUN und Atelier Loidl formuliert eine präzise Architektursprache, die sensibel auf den historischen Kontext reagiert – in direkter Nachbarschaft zum Martin-Gropius-Bau, der Topographie des Terrors und dem Ensemble aus Deutschland- und Europahaus.
Der Entwurf versteht Architektur als öffentlichen Beitrag zur Stadt. Zwei kompakte, leicht zueinander verdrehte Baukörper formen gemeinsam mit den denkmalgeschützten Nachbargebäuden ein neues Quartier. Der Außenraum wird als durchlässiger Campus konzipiert, der neue Sicht- und Wegebeziehungen schafft und den Neubau präzise ins historische Gefüge einbettet.
Das BMZ wird als offenes Haus gedacht – als Ort der Transparenz, Begegnung und internationalen Vernetzung. Großzügige Eingänge, einladende Erschließungszonen und gezielte Einblicke in die Arbeitswelt machen das Gebäude erfahrbar. Ein durchlässiges Sockelgeschoss mit Besucherzentrum und Kantine öffnet sich zum Stadtraum. Darüber liegt ein Konferenzgeschoss, das die beiden Baukörper funktional verbindet. Die Büroetagen entwickeln sich als differenzierte Hochpunkte und gruppieren sich jeweils um ein lichtdurchflutetes, begrüntes Atrium – eine „Stadt im Inneren“, die Kommunikation und Gemeinschaft im Arbeitsalltag fördert.
Konstruktiv folgen beide Gebäude dem Prinzip der Geschwisterlichkeit: Die Kerne bestehen aus einem hybriden Tragwerk und sind von einer fein gerasterten Holzkonstruktion umhüllt, die flexible, anpassbare Bürostrukturen ermöglicht. Die elementierte Vorhangfassade fügt rötliche Sandsteinelemente in kassettierten Metallrahmen ein. Farbigkeit und Materialität nehmen dabei Bezug auf die Nachbargebäude und verleihen dem Ensemble eine zeitgemäß-repräsentative Erscheinung. Photovoltaik-aktive Brise-Soleil-Elemente bilden ein filigranes Technikkleid, das energetische Effizienz mit architektonischem Ausdruck verbindet.
Der neue Campus bildet einen eigenständigen, grün geprägten Ort im Stadtraum. Er vernetzt umliegende Institutionen mit öffentlichen Freiräumen, greift Elemente der Umgebung auf und erfüllt zugleich ökologische, soziale und gestalterische Anforderungen. Als alltäglicher Arbeitsort ebenso wie als grüner Rückzugsraum für die Stadtgesellschaft stärkt er die Identität des Quartiers.
in Zusammenarbeit mit:
robertneun.com
atelier-loidl.de