GESCHICHTSGALERIE _ANERKENNUNG
- BERLIN
WETTBEWERB
BGF: 10.865 m²
Von Schichten und Geschichten
Die Geschichtsgalerie auf dem Dach des ehemaligen Flughafengebäudes Tempelhof entfaltet ihre Ambivalenz vor allem durch ihre Funktion und Komposition: Zur Zeit seiner Entstehung einerseits zukunftsweisender Industriebau, andererseits Ausdruck der monumentalen Architektursprache des NS-Regimes, später Schauplatz der Luftbrücke steht das Flughafengebäude sinnbildlich für die bewegte Geschichte Berlins.
Ziel des Entwurfs ist es, Orientierung zu schaffen, Umwidmung und architektonische Überlagerung ablesbar zu machen, ohne den historischen Charakter in seiner Vielschichtigkeit zu überschreiben oder zu überformen. So definiert sich die neue Qualität der Geschichtsgalerie als urbane Ambivalenz – zwischen Ruhe und Dynamik. Stets mit respektvollem Abstand vom Bestand abgerückt, wird die behutsame Addition von Fläche oder Linie im Kontrast zum Bestehenden ablesbar und entwickelt sich gleichzeitig aus der vorgefundenen Situation heraus.
Die gewählten Materialien des Gussasphalts und auch des leichten Stahlblechs bilden eine ausgewogene Komposition von Schwere und Leichtigkeit, Rohheit und Filigranität, Schichten und Geschichten.