PROBEBÜHNENZENTRUM UND ANATOMISCHES THEATER
PROBEBÜHNENZENTRUM UND ANATOMISCHES THEATER
projecticon

PROBEBÜHNENZENTRUM DEUTSCHES THEATER_2.PREIS

  • BERLIN
  • STATUS: WETTBEWERB_2.PREIS
    BGF: 6.114 m²
    BRI: 25.509 m³
    JAHR: 2010

Das städtebauliche Konzept folgt dem Wesen des ausgedehnten Parkgeländes der ehemaligen Königlichen Tierarzneischule und entwickelt die historische Situation im Duktus des landschaftlichen Ensembles weiter. Grundlage ist dabei die Dominanz von Einzelbaukörpern in einer Parklandschaft. Die scheinbar „mitschwimmenden“ Neubauten werden bewusst durch Blickachsen im Kontext verankert. Damit sehen sie sich in der Tradition der Parkarchitekturen des 18.Jahrhunderts. Das Platzieren zueinander und aneinander baut mit dem Bestand und seinem gewachsenen Grünraum ein räumliches Wechselspiel auf. Im Gegensatz zur bestehenden beengten städtebaulichen Situation unterstützt der Vorschlag den denkmalgeschützten Bestand in seiner Qualität. Das Anatomische Theater bekommt einen großzügigeren Freiraum und das Deutsche Theater mit seinen neuen Probebühnenzentrum wird Bestandteil des landschaftlichen Ensembles. Blickachsen werden zwischen Rangfoyer und Parkraum und Anatomischen Theater freigelegt. Eine deutliche Differenzierung der Gebäudeformen von Bestands- und Neubaubauten setzt eine klare Lesbarkeit der Bauepochen um. Das Probebühnenzentrum wird in zwei kompakten Baukörpern entwickelt – einem Werkstattkörper mit Lager-, Werkstatt- und Verwaltungsräumen und einem Bühnenkörper mit Probebühnen und dem Hofmagazin. Ähnlichkeiten in der Formensprache der beiden Baukörper sind bewusst gesetzt. Ihre formale Ausformulierung ergibt sich aus ihrer funktionalen Strukturierung. Die Minimierung der Gebäudegrundfläche (Footprint) ermöglicht eine geringe Versiegelung des engen Betriebsgeländes und eine optimale Ausnutzung der Anlieferungs- und Aufstellflächen. Durch die Auskragungen in den oberen Geschosseinheiten finden Raumgruppen mit funktional notwendigem Zusammenhang ausreichend Platz. Durch diese grundlegenden funktionalen Gegebenheiten entstehen charaktervolle Baukörper, welche scheinbar miteinander kommunzieren und in einen spannungsvollen Dialog mit dem Bestand treten.